Freitag, 14. Mai 2010

der herr gott ist immer und überall

die omnipräsenz des herrn gott in deutschland überrascht mich. damit meine ich nicht die berichte über gewalttätigkeit gegen schutzbefohlene zu allen zeiten und in allen varianten. das ist aufklärungsarbeit.
aber was ist das mit dem ökomenischen kirchentag? ein megaevent, das auf allen kanälen diskutiert wird. die süddeutsche zeitung beschenkt mich heute aus diesem anlass mit einem ganzen sz-magazin zum thema kirche und christentum, in den fernsehnachrichten wird berichtet, wie tausende erwachsene menschen darunter leiden, dass sie nicht miteinander oblaten essen können, weil sie in unterschiedlichen vereinen sind. und jeden tag um fünf vor acht redet im radio eine christenfunktionärin oder ein -funktionär über die eigene seltsame orientierung in der welt. jeden tag.
als atheistin fühle ich mich durch diese dominanz beleidigt und gekränkt! eine dekadente fremde kulur ohne werte und moral wird mir aufgezwungen! bin allerdings noch nicht sicher, ob ich ein attentat verüben, vor gericht gehen oder eine talkshow stürmen soll... gläubische, gehts weg!

Mittwoch, 12. Mai 2010

sag mutti zu mir

eine passage ist vermutlich abgeschlossen, wenn einem die kassiererin an der autobahnraststation nach milisekundigem zögern eine dürre rose aufs essenstablett schleudert und dazu "allesgutezummuttertag" murmelt. der geek von der software-quetsche, für die ich grad ein handbuch schreibe, nimmt während unseres termins sachte das du zurück, das sich in den e-mails ergeben hatte. 24 stunden später werde ich auch noch im cafe phil gesiezt.

es fühlt sich richtig an, denn ich trage kaum mehr hosen, dafür aber fast jeden tag irgendein blingbling am leib. die schuhe? da ist kein mädel mehr, das dame spielt, sondern einfach eine frau mitte dreißig. vor allem aber seh ich es in meinem gesicht - nicht die falten, dafür bin ich viel zu entspannt und ausgeruht. es ist etwas anderes, eine klarheit, mit der man durch die augenfenster in die welt hinausschaut, wahrscheinlich auch die ersten anzeichen einer middle-aged-zickigkeit und einer neigung zum beschwerdebrief-schreiben, das wissen, dass man die welt nicht sprengen wird, es aber manchmal gerne möchte. wichtiger aber: dass vieles klar ist, dass ich mein leben leben darf, weil die welt einen scheiß drum gibt und das auch in ordnung so ist.

Mittwoch, 21. April 2010

1930-2010

ich kannte ihn kaum, aber h. erzählt, dass er sich tierisch aufregen konnte, wenn beim abspann eines films der durchschuss falsch war. schriftsetzerstolz.

eigentlich wollte ich etwas schreiben über die isländische asche, dank derer h. bei ihm in deutschland war, als er starb, weil h.s flug nach wien abgesagt wurde. über die asche und das feuer und das fieber, in dem h. jetzt dahindämmert, wollte ich schreiben, aber es war alles kitsch, und selbst das wenige, das nun hier steht, ist schon zu viel gesagt.

findet mein mann mich wieder, wenn sein schmerz nachlässt?

liquid center

fließende inhalte in starren formen

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