Mittwoch, 21. Januar 2009

noch mehr bücher

nicht so dollo: das hier. weiß gar nicht, was der mann mir sagen will. außer, wen er alles so getroffen hat in lateinamerika, und das ist mir doch ein bissl zu wenig. wenn man ihn live hören will, kann das aber ganz gut gehen, denke ich, denn aufmerksam geworden bin ich auf ihn durch eine radiosendung, in der er sehr witzig und ganz überzeugt von seinem leben erzählte (podcast hier). erst war ich fast beseelt - man ist ja so dankbar, wenn ein autor gut reden kann -, später immer ambivalenter:
"was glaubst du, wie lang könnte man ihn um sich herum ertragen?"
"ich schätze, zwei abende."
schätze ich auch.

hacke
ganz wunderbar hingegen das hier: ein vademecum häuslicher heiterkeit, zum schmunzeln einlädt und mit feiner und doch liebevoller klinge den alltag beschreibt. oder, mit anderen worten: mehr als bello.

Dienstag, 20. Januar 2009

haysi!

letzten mittwoch war es, da hatte ich, schon im bett, im verein mit thomas mann endlich den letzten buddenbrook unter die erde gebracht, als mich eine physische Mattigkeit befiel. statt ein wenig Taube, ein wenig Franzbrot führte ich mir ein viertelgläschen neocitran zu, was normalerweise die Haltung über nacht wiederherstellt. allein - am nächsten tag kamen die fernen Fieberträume, in die gottlob das Leben hineinrief mit unverkennbarer, ermunternder Stimme: in gestalt der überaus beruhigenden berichterstattung aus deutschen zoologischen gärten.

Dienstag, 6. Januar 2009

die merowinger

Es war sich Pelimbert bis in den untersten Wurzelgrund seines Denkens - den er in seiner Einsamkeit nicht selten erreichte - darüber im Klaren, daß die Art, wie jene Zeit, die nun heraufkam, das Leben betrieb, hierin bis zu einem Grade der Lächerlichkeit gelangt war, auf welchen ein Mensch, dem das blinde Schicksal nun einmal das zur Notdurft Erforderliche zugeworfen hatte, nur damit antworten durfte, daß er sich jeder wie immer gearteten Tätigkeit enthielt, um nicht durch sie eine bereits unwürdige und abstoßende Lächerlichkeit noch zu vermehren. Denn in ihr würde nunmehr, und für eine lange Zukunft, alles und jedes enden müssen: die Ernsthaften und die Arbeitsamen, die Strebsamen und gar die Erfolgreichen und Arrivierten mit allem ihrem Kram. So galt es denn, rechtzeitig jedermann hinauszuwerfen, in gelassener Haltung auf dem Sofa oder vor der leeren Schreibtischplatte zu verweilen, neben jenes oder auf diese die Flasche zu stellen und so zu verharren, gewissermaßen in Mission Null, die einem Menschen heute allein dadurch schon diskret aufgetragen ist, wenn er zu essen bekommt, ohne zu strampeln. So dachte Pelimbert, und hielt sich (wie uns scheint übrigens mit einigem Rechte) keineswegs für einen Nihilisten, sondern eher für einen Bewahrer, der allein damit, daß er der alles zerfressenden Lächerlichkeit seinen Beitrag verweigerte, durchaus genug geleistet zu haben vermeinte.

liquid center

fließende inhalte in starren formen

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Aktuelle Beiträge

:D Achja, das kenn ich...
:D Achja, das kenn ich nur zu gut, wenn meine Katze...
jaybird90 (Gast) - 27. Aug, 14:27
Das stimmt, ein echtes...
Das stimmt, ein echtes Sommerkind hat immer den schönsten...
Sonjalein (Gast) - 27. Aug, 14:18
erleichtert
Gerade erst bin ich zufällig auf diesen Blog gestoßen....
lovelyboje - 14. Aug, 14:54
vielen dank für die guten...
vielen dank für die guten wünsche!
gingerbox - 27. Jun, 18:22
Hey, cool! Herzlichen...
Hey, cool! Herzlichen Glückwunsch und alles Gute allen!
kid37 - 23. Jun, 22:05

Status

Online seit 7340 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Aug, 14:27

Credits


... aus der steckdose
all about angst
dreckige götter
fluessig lesen
geschmeidige konversation
mengenlehre
metabloggen
neigungsgruppe nachdenken
praeformationen
random acts of happiness
seelenkiller-sounds
ueberschreitungen
weltbild plus
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development