vor 20 jahren. vor 71 jahren.
1989 war ich 14 und saß in meinem elternhaus auf dem braun-dunkelbraun-karierten sofa, sah fern und dachte nur: die eltern lassen mich dort nie hinfahren. im sommer war ich zwei wochen auf schüleraustausch in england gewesen, gut aufgenommen bei einer sehr lieben familie. das war etwas anderes, als sich in den zug zu setzen und allein in einer fremden stadt unter die menschenmenge zu mischen. und ich weiß auch noch, dass ich dachte: diese chance kriegst du nie wieder. das ist ein augenblick, der einzigartig bleiben wird - und du bist zu jung dafür.
berlin war einfach so aus der welt. heute kachelt mein vater ohne probleme für zwei tage mit dem auto rauf, aber damals war das ja mitten in der ddr. dass ich nicht trotzdem gefragt habe, tut mir trotzdem nur wenig leid. es war einfach zu undenkbar.
etwas anderes ist es mit der erinnerung an den "anderen" 9. november, an die pogromnacht. im mitternachtsjournal auf ö1 war es heute die aufmachermeldung, und das hat mich berührt und irgendwie froh gemacht: es gibt da redakteure, die über die freude von 89 das leid von 38 nicht vergessen.
berlin war einfach so aus der welt. heute kachelt mein vater ohne probleme für zwei tage mit dem auto rauf, aber damals war das ja mitten in der ddr. dass ich nicht trotzdem gefragt habe, tut mir trotzdem nur wenig leid. es war einfach zu undenkbar.
etwas anderes ist es mit der erinnerung an den "anderen" 9. november, an die pogromnacht. im mitternachtsjournal auf ö1 war es heute die aufmachermeldung, und das hat mich berührt und irgendwie froh gemacht: es gibt da redakteure, die über die freude von 89 das leid von 38 nicht vergessen.
gingerbox - 9. Nov, 13:08
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