djewotschka ni kurit na ulize, war einer der ersten sätze, die herr t. zu mir sagte, als wir uns vor auch schon wieder einem halben leben auf einem knietief eingeschneiten tiroler waldweg kennenlernten. eine
djewotschka war ich damals noch, wenn man ein paar augen zudrückt, ein
mähchen mädchen, und das sollte eben nicht rauchen,
na ulize nicht, und auf dem waldweg schon garnicht, obwohl, wie ich damals auch gleich merkte, er das selber nicht recht ernst meinte, sondern bloß mit seinem russisch eindruck schinden wollte, was ihm, zumindest bei mir, auch ganz hervorragend gelang. - das fiel mir heute nur ein, weil ich ein online-wörterbuch russisch-deutsch suchte, und wenn mir
djewotschka einfällt, dann fällt mir immer auch gleich die schnulze von
bulat okudschawa ein,
djewotschka platschet, scharik uletjel, tralali, tralala:
das mädchen weint, der luftballon ist weggeflogen.
sie wird getröstet, und der luftballon fliegt.
die junge frau weint, sie hat noch immer keinen mann.
sie wird getröstet, und der luftballon fliegt.
die frau weint, der mann ist zu einer anderen gegangen.
sie wird getröstet, und der luftballon fliegt.
es weint die alte frau, sie hat zu wenig gelebt.
und der luftballon kommt zurück, und er ist himmelblau.
ja, herrgott: himmelblau. - wenn wer will, könnte ich sogar die guitarrengriffe dazuschreiben oder das lied mit einigem
schmalz schmelz zum vortrag bringen. aber man soll nicht mit klampfen auf die liedermacher anderer länder werfen, wenn man selber im
glashaus sitzt, und okudschawa war ja auch
ein guter. - nein, ums himmelblau ging's mir,
golubój heißt das auf russisch, und die arme heldin des liedes hätte sich einige tränen sparen können, hätte sie rechtzeitig
vokabeln gelernt, höhö, blöder schmäh, entschuldigung.